Kurzwellige Infrarot (SWIR) Kameras und langwellige Infrarot (LWIR) Kameras
Der Kerndifferenz zwischen Kurzwellen-Infrarot-(SWIR)-Kameras und Langwellen-Infrarot-(LWIR)-Kameras liegt in den unterschiedlichen Bereichen der erfassten Infrarotwellenlängen, was wiederum zu erheblichen Unterschieden in ihren Funktionsprinzipien, den bildgebenden Eigenschaften und den Anwendungsszenarien führt.
1. Kerndifferenz: Erfasster Wellenlängenbereich
Kurzwellen-Infrarot-(SWIR)-Kameras: Erfassen hauptsächlich Kurzwellen-Infrarotstrahlung im Bereich von 1,0–3,0 Mikrometern. Dieser Wellenlängenbereich basiert auf externen Lichtquellen (wie Sonne, Infrarotlampen) für die reflektierende Bildgebung, ähnlich dem „passiven Reflexions“-Modus sichtbarer Lichtkameras.
Langwellen-Infrarot-(LWIR)-Kameras: Erfassen hauptsächlich langwelliges Infrarotlicht im Bereich von 8,0–14,0 Mikrometern. Sie benötigen keine externen Lichtquellen und erfassen direkt die von den Objekten selbst abgestrahlte Wärmestrahlung zur Abbildung, was dem „aktiven Wärmebildmodus“ entspricht.

2. Wichtige Unterschiede in den Eigenschaften
Vergleichsdimension Kurzwellige Infrarotkameras (SWIR) Langwellige Infrarotkameras (LWIR)
Abbildungsabhängigkeit Benötigen externe Lichtquellen (reflektiertes Licht); Nachts ist zusätzliche Beleuchtung erforderlich Keine Lichtquellen nötig; erfassen direkt die Wärmestrahlung der Objekte
Durchdringungsfähigkeit Kann Rauch, leichtem Nebel und Glas mit hoher Klarheit durchdringen Schwache Durchdringungsfähigkeit gegenüber Rauch/Glas; leicht durch Umgebungstemperatur beeinträchtigt
Auflösung & Details Hohe Auflösung; fähig, Texte und feine Strukturen zu unterscheiden Relativ niedrige Auflösung; konzentriert sich auf „Wärmeverteilung“ statt auf Details
Umweltanpassungsfähigkeit Stabile Abbildung bei starkem Licht/Sonnenlicht; gute Leistung in Umgebungen mit niedrigen Temperaturen Unbeeinflusst von Lichtverhältnissen; jedoch anfällig für Sättigung in Hochtemperaturumgebungen (z. B. Brände)

3. Typische Anwendungsszenarien
Kurzwellen-Infrarot-(SWIR)-Kameras:
Strominspektion (Erkennung von Überhitzung und inneren Fehlerstellen in Leitungen)
Sicherheitsüberwachung (Gesichts- und Kennzeichenerkennung nachts mit Zusatzbeleuchtung)
Industrielle Prüfung (Beobachtung interner Strukturen durch Kunststoff/Glas)
Fernerkundung und Kartierung (Erfassung von Oberflächendetails durch leichtem Nebel)

Langwellen-Infrarot-(LWIR)-Kameras:
Körpertemperaturmessung am Menschen (Epidemieprävention und -kontrolle, medizinische Diagnose)
Nachtsicherheit (Erkennung sich bewegender Objekte ohne Lichtquellen)
Brandrettung (Lokalisierung von eingeschlossenen Personen/Brandquellen durch dichten Rauch)
Thermomanagement von Geräten (Erkennung thermischer Anomalien in Motoren, Chips usw.)
